Strategieentwicklung und deren Umsetzung - zwei Seiten einer Medaille

Es gibt viele Begriffe, die bei Menschen unterschiedlichste Assoziationen und auch Gefühle auslösen. Der Begriff „Strategie“ gehört mit Sicherheit dazu. Es handelt sich schon fast um ein “Begriffslabyrinth”, wenn es um Strategie geht, aus dem es gilt, zu entkommen.

Was ist Strategie? Alleine bei der Suche nach den Begriffen „Definition Strategie“ im deutschsprachigen Teil von Google landet man 42 Millionen Treffer. So viele unterschiedliche Definitionen werden es nicht sein, aber dennoch zeigt es die Vielfalt. Um so wichtiger scheint es, dass in einem Unternehmen über alle Ebenen hinweg, EIN Verständnis etabliert ist, was Strategie ist, wofür sie da ist und was zur Strategie dazugehört und was nicht.

St. Gallener Managementmodell

Für uns bedeutet „Strategieeine planmäßige Vorgehensweise bzw. ein gemeinsam definiertes Aktivitäten- und Maßnahmenbündel, das darauf ausgerichtet ist, die aus einer Vision oder einer regulatorischen,  operativen Notwendigkeit abgeleiteten Unternehmensziele zu erreichen. Sie verbindet die sog. normative Ebene mit der operativen Ebene im Unternehmen.

So trivial in der Aussage, so schwierig im Strategieprozess.

Wir erleben in der Regel immer eine „große Lust auf Strategie“. Es gibt immer eine hohe Bereitschaft, sich strategische Gedanken zu machen und eine „Strategie“ zu entwickeln. Die Mitwirkung an einer Strategie wird oft auch als das „Sahnehäubchen einer Führungsaufgabe“ und als Anerkennung für das bisher Geleistete gesehen. Ein bisschen ist es ja tatsächlich auch so: Es ist eine hoch-verantwortungsvolle Aufgabe, Ziele und Maßnahmen für den zukünftigen Erfolg des Unternehmens zu entwickeln. Es ist eine Aufgabe, die zu Emotionen, Stolz und Begeisterung, aber genauso gut zur Last und Belastung führen kann.

„Sage mir, wie eine Strategieentwicklung beginnt und ich sage dir, wie die Strategie enden wird.

Es ist leicht nachvollziehbar, wie wichtig es ist, Strategien mit Sorgfalt und ausreichend Zeit, aus unterschiedlichen Perspektiven, mit dem diversem Sachverstand, in Szenarien und einem gemeinsamen, ambitionierten Ziel zu entwickeln. Man braucht für eine erfolgreiche Strategie im wahrsten Sinne des Wortes einen „klaren Kopf“ und am besten direkt mehrere davon. Dann ist der Aufwand in die Strategieentwicklung gut investierte Zeit und Geld.

Um so wichtiger ist es, den Prozess der Strategieentwicklung nicht nebenbei laufen zu lassen, sondern immer vom Ende bzw. vom Ergebnis der Strategieentwicklung her zu denken und ihn dabei aktiv, lebendig und “leichtgängig” zu gestalten.

Wir meinen, Ihre guten Ideen haben sich die Umsetzung verdient.

Eine Strategie zu entwickeln, ist für alle Beteiligten meist attraktiv, sie umzusetzen echte Arbeit. Erfahrungsgemäß gilt hier auch eine 80-20-Regel : 20% des Aufwands sollte man für die Strategieentwicklung aufwenden, aber dann auch noch 80% der Zeit bzw. des Aufwands für die Umsetzung haben. Dies ist aus verschiedenen Gründen nicht immer gegeben. 

Ein Grund für die abnehmende Umsetzungsenergie ist oft, dass “man” bei der Umsetzung einer gut gemachten Strategie nicht selten vor signifikanten Knowing-Doing-Gaps steht. Gemeint sind die Lücken vom Wissen, wohin es gehen soll und dem Handeln, wie die Maßnahmen es umsetzen soll. 

Bei einem Knowing-Doing-Gap weiß man grundsätzlich, was zu tun ist, aber wie genau die Umsetzung erfolgen soll, liegt oft noch im Verborgenen (s. Editorial: „Knowing-Doing-Gaps – 24 gute Gründe, Dinge NICHT zu tun.“). Das dämpft die Motivation, in die Phase der Umsetzung einzusteigen und gefährdet die guten Ideen hinter einer Strategie. 

Ein weiterer Grund für die Herausforderung der Strategieumsetzung liegt auch in den Erwartungen, die mit der Strategieentwicklung geschürt werden. Nicht selten warten Mitarbeiter*innen „mit Bangen und Hoffen“ auf das Aufsteigen des weißen Rauchs, wenn sich das Management nicht auf einen neuen Papst, sondern auf eine strategische Richtung geeinigt hat. Die Entwicklung von Strategien schürt bei den Mitabeiter*innen immer hochgeschraubte Erwartungen und sorgt ggf. auch direkt für Ernüchterung.

Insofern braucht eine gute Strategieentwicklung im Vorfeld, während der Entwicklung und im Nachgang eine klare Strategiekommunikation, verständliche und konsistente Aussagen, die motivieren, die zum Mitdenken einladen und geeignet sind, gemeinsam „PS auf die Strasse“ zu bringen .

Wir denken die Entwicklung von Strategien und deren Umsetzung immer zusammen.

Eine Strategie ohne Umsetzungsplan ist wirkungslos und ebenso Verschwendung von Ressourcen wie eine Umsetzung von Projekten ohne strategischen Bezug. Eigentlich müsste jedes einzelne Projekt, jede Maßnahme in einem Unternehmen strategisch einzuordnen sein, denn warum macht man sie ansonsten?

Diese Erfahrungen und weitere Gedanken zu dem weitläufigen Gestaltungsfeld Strategie & Projekte tauschen wir gerne mit Ihnen aus und entwickeln für Ihre Strategieentwicklung, Ihre Strategieumsetzung, die Ableitung von Projektportfolien und deren Realisierung ein funktionierendes Vorgehen bzw. heben das Thema gemeinsam mit Ihnen auf eine weitere Stufe.

Wie bei allen unseren Werkstücken & Lösungen gilt auch hier unsere feste Überzeugung, dass eine Strategieentwicklung und die Strategieumsetzung bei aller Ernsthaftigkeit auch Leichtigkeit mitbringen und Spaß machen kann und muss.

In einem solchen Umfeld entstehen Zukunftsideen mit Umsetzungschance.

Wie freuen uns auf ein spannendes »Strategiegespräch« und gestalten gerne gemeinsam mit Ihnen Ihren Weg zur Entwicklung und Umsetzung Ihrer Ziele, Strategien und Projekte.

Autor des Beitrags:
Jochen Schuchardt

Tel.: +49.211.73.065.365

Mail: j.schuchardt [a t] bildwerkk.de

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