Man muss schon sehr genau hinschauen, wenn es darum geht, die Kultur(en) in einem Unternehmen zu erkennen. Es geht um geschriebene und ungeschriebene Gesetze, offensichtliche und verborgene Verhaltensweisen sowie um bewusste und unterbewusste Werte, die ein Unternehmen ausmacht und von anderen abgrenzt.
Unternehmenskultur verstehen wir als Zusammenspiel von Wertvorstellungen, Orientierungsmustern, Verhaltensnormen, Denk- und Handlungsweisen, das von den Menschen in einem Unternehmen geprägt, verinnerlicht und akzeptiert wird und sich durch die richtig gesetzten Rahmenbedingungen entwickeln kann.
Der Blick lohnt sich, denn wer ein Unternehmen voranbringen und Veränderungen anstoßen will, muss zuerst dessen Kultur kennen und diese als gesetzte Rahmenbedingung akzeptieren. Erst dann kann an der Zukunft und an Veränderungen gebaut werden.
»Culture eats strategy for breakfast«, Peter Drucker.
Eine gelebte Kultur ist für die Zukunft eines Unternehmen oft mächtiger als jede noch so richtige Strategie. Ziele, Pläne und Zusagen werden wirkungslos in Rauch aufgehen, wenn die unter der Oberfläche verborgenen Kulturelemente eines Unternehmens nicht bekannt sind. Gerade wegen der strategischen Bedeutung einer funktionierenden Kultur ist es unerlässlich, diese nicht dem Zufall zu überlassen.
»Kultur ist das, was passiert, wenn der Chef den Raum verlässt.«
Empathie, Intuition und Kreativität sind drei Fähigkeiten, die eine immer wichtigere Rolle spielen und helfen, Kulturmuster im Unternehmen zu erkennen, zu verstehen, sichtbar und dann gestaltbar zu machen.
Das Herausfordernde für die Kulturentwicklung ist, dass Kultur nicht von oben verordnet oder direkt gestaltet werden kann. Unseres Erachtens können zur Entwicklung von Kultur nur die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, mit und in denen sich Kultur in eine gewünschte Richtung entwickeln kann. Dafür arbeiten wir.
Kultur wird von Menschen gemacht und deshalb können Menschen auch ihre Kultur weiterentwickeln, echte Patentrezepte gibt es hierfür allerdings nicht. Aus vielen Projekten wissen wir aber, dass Vertrauen und Vorbild, Kommunikation und Führung, Diversität und Beteiligung die Bausteine für eine herausragende Kultur sein können.
Die Kulturentwicklung ist ein Prozess, deren Gestaltung auch.
Da eine gute Kulturentwicklung immer mittel- bis langfristig nur Wirkung zeigt, empfehlen wir zu Beginn immer, dem Gestaltungsprozess zeitlichen Raum und inhaltliche Tiefe zu geben und sich nicht in Kultur-Adhoc-Maßnahmen zu verlieren.
Gute Kulturentwicklung folgt auch einem Prozess, beginnend bei der Formulierung einer langfristig angelegten, emotional mitreißenden Vision, was mit der Kulturentwicklung erreicht werden soll (Kultur-Vision), über die Ableitung von mittelfristigen Zielen (Kultur-Ziele), weiter über die Formulierung einer Kulturentwicklungsstrategie zur Erreichung der Ziele und die Erarbeitung zielgerichteter, strategiekonformer Kulturentwicklungskonzepte. Am Ende des Gestaltungsprozesses folgen noch die Planung und die Umsetzung der als wichtig und richtig erkannten Konzepte, wo oft die eigentliche Herausforderung liegt.
Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir ein »Gespür für Kultur«, schärfen das Auge für den Zustand der Kultur und entwickeln mit den Menschen im Mittelpunkt die Kultur und Unternehmen wertebasiert Stück für Stück weiter.
Autorin des Beitrags:
Annedore Liebs-Schuchardt
Tel.: +49.211.73.065.365
Mail: a.liebs-schuchardt@bildwerkk.de
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